Worauf sollte beim TV-Kauf geachtet werden?

Der Fernsehkonsum in Deutschland sinkt seit Jahren, stattdessen gibt es eine Verlagerung auf Internetnutzung. Dennoch steht hin und wieder eine Entscheidung für einen Neukauf an. Dabei spielt der Energieverbrauch eine entscheidende Rolle. Orientieren kann man sich am EU-Label für TV-Geräte.

Vor der Neuanschaffung sollten Verbraucher folgende Fragen beantworten:

• Wie groß ist der Raum, in dem das TV-Gerät genutzt werden soll, passt die Auflösung des Gerätes zum Abstand der Sitzgelegenheiten?
• TV-Geräte mit 50 und mehr Zoll beherrschen sehr schnell ein durchschnittliches Wohnzimmer, ist das gewollt?
• Werden die Technik-Versprechen der Hersteller überhaupt benötigt?
• Ist man bereit, auch bei weiter steigenden Strompreisen die jährlichen Aufwendungen zu tragen? Schon jetzt kommen bei einer durchschnittlichen Nutzung schnell 100 Euro Energiekosten pro Jahr zusammen.
• Gibt es ausreichend Filmangebote der TV-Sender oder Videomaterial für die gewählte Auflösung? Das normale TV-Bild bringt nicht die Auflösung mit, um hochauflösende Geräte adäquat zu versorgen.

Um das passende Gerät zu finden sollte man sich vor dem Kauf gut informieren und unabhängige Beratungsmöglichkeiten nutzen. Die Verbraucherzentralen und die Stiftung Warentest halten hilfreiche Informationen vor.

Energielabel: Zukünftig ein rotes Tuch?

Mit neuen Anforderungen an die Energieeffizienz durch die Ökodesign-Richtlinie werden die Eingruppierungen auf den Energielabels für TV-Geräte noch für längere Zeit im roten Bereich verbleiben. Ein Blick in die Vergleichsportale im Internet zeigt, das fast ausschließlich die Einstufungen G (rot) und F (Hellrot) in den Energielabels ausgewiesen werden. Nur sehr wenige Geräte erreichen mit der Stufe E (Orange) eine Wertung im unteren Mittelfeld des Energielabels. Mit seiner strengen Einordnung verfolgt der Gesetzgeber das Ansinnen, die Hersteller zu motivieren ihre Geräte technisch effizienter zu entwickeln. (eck)

Stand April 2023