Weihnachtlich gedeckter Essteller mit roter Serviette und Tannengrün

Beliebt an Weihnachten: Kartoffelsalat, Gänsebraten und Raclette

An Weihnachten trifft sich die Familie zu einem gemütlichen Beisammensein bei einem leckeren Essen. Traditionell wird dabei in vielen Familien alljährlich das gleiche Menüs gegessen. Essen Sie auch Gänsebraten, Kartoffelsalat oder Raclette an den Festtagen?

In vielen Familien gibt es an Weihnachten ein traditionelles Essen in geselliger Runde. Neben dem Gänsebraten gehören zu den Top-Gerichten an den Feiertagen Kartoffelsalat mit Würstchen und Raclette. Diese beiden Gerichte punkten im Vergleich zum Gänsebraten mit Knödel und Rotkraut mit einem geringeren Zubereitungsaufwand und einem günstigeren Preis.

Würstchen mit Kartoffelsalat

Am häufigsten wird in Deutschland an Heilig Abend Würstchen mit Kartoffelsalat aufgetischt, wobei hier nicht die Wurst im Vordergrund steht, sondern der Kartoffelsalat. Das Rezept hierfür wird in vielen Familien von Generation zu Generation weitergegeben. Es braucht zudem auch nicht viel Vorbereitungszeit, so dass genügend Zeit zum Schmücken des Weihnachtsbaumes, zum Einpacken von Geschenken oder für das Zusammensein mit der Familie bleibt. Diesem zwar schmackhaften, aber eher einfacherem Essen an Heilig Abend folgt in vielen Familien ein Festtagsbraten am ersten Weihnachtsfeiertag.

Die Basis für den Kartoffelsalat sind festkochende Kartoffeln, die Soße variiert je nach Region. Während im Süden Deutschland der Kartoffelsalat mit Brühe, Essig, Öl, Salz und Pfeffer zubereitet wird, wird in Norddeutschland für die Salatsoße Mayonnaise bevorzugt. Weitere Zutaten können je nach Kreativität und Geschmack zugefügt werden. Für die Zubereitung der klassischen Variante braucht man Speckwürfel, hartgekochte Eier und Fleischbrühe. Wer es lieber vegetarisch mag, nimmt Gemüsebrühe und geräucherten Tofu. Auch Zwiebeln, roh oder in der Pfanne gebräunt, dürfen nicht fehlen. Zum Garnieren eignen sich Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie, aber auch Lauchzwiebeln.

Tipps:

  • Damit der Kartoffelsalat perfekt wird, werden die Kartoffeln schon am Vortag in der Schale gekocht und erst am nächsten Tag geschält.
  • Wird der Salat mit Brühe zubereitet, lässt man ihn einige Stunden durchziehen. Es empfiehlt sich, ihn vor dem Servieren zu probieren und bei Bedarf nachzuwürzen.

Raclette

Raclette ist eine Form des Käsefondues, bei dem der Käse nicht in einem Topf geschmolzen, sondern mit anderen Zutaten gemeinsam in kleinen Pfännchen gegrillt wird.

Auch Raclette ist an Weihnachten sehr beliebt, da es sehr variationsreich zubereitetet werden kann. Zudem bedarf es weniger Vorbereitung in der Küche, da jeder Gast sein Essen am Tisch selbst zusammenstellt, indem er das Pfännchen mit den Lieblingszutaten füllt und immer wieder neu kombinieren kann. Ob mit Fleisch oder vegetarisch - für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein Raclette-Abend ermöglicht somit ein stundenlanges geselliges Beisammensein mit leckerem Essen, bei dem auch der Gastgeber entspannt mitessen kann. Während das Ur-Raclette aus der Schweiz ursprünglich nur aus Käse und Kartoffeln bestand, gehören heutzutage auch Fleisch und Gemüse dazu.

Die wichtigste Zutat beim Raclette ist der cremig-würzige Käse. Damit er gut schmilzt, sollte er mindestens einen Fettgehalt von 45 Prozent in der Trockenmasse haben. Aus diesem Grund wird meist ein Schnittkäse der Vollfett- oder Rahmstufe verwendet, der in Scheiben geschnitten über die anderen Zutaten gelegt wird. Eine gute Auswahl sind Raclette-Käse, Bergkäse, Butterkäse, Gouda, Camembert und Tilsiter. Wer auf die Kalorien etwas achten möchte, kann die Käsescheiben einfach dünner schneiden. Für figurbewusste Menschen gibt es auch fettreduzierten Raclette-Käse mit nur etwa fünf Prozent Fett, der jedoch nicht so schön zerfließt. Eine Alternative hierfür ist Mozzarella, der auch in der Light-Variante gut schmilzt.

Damit das Essen gut bekömmlich ist, sollten die Pfännchen vor allem mit reichlich kleingeschnittenem Gemüse gefüllt werden. Aus der großen Gemüsepalette kann nach Belieben gewählt werden. Gut geeignet sind vor allem weiche Sorten wie Tomaten, Paprika, Erbsen, Zucchini, Aubergine, Lauch, Zwiebeln, Chinakohl und Champignons. Hartes Gemüse wie Möhren, Pastinake, Brokkoli, Blumenkohl und Fenchel dünstet man vorher etwas. Sonst müssen die Pfännchen länger im Raclette-Grill bleiben, was manchem hungrigen Esser zu lange dauern könnte. Auch Obststücke von Apfel und Birne passen gut dazu. So ist Apfel mit Camembert überbacken ein leckerer süß-herzhafter Genuss. Wer es exotischer mag, stellt Schälchen mit Ananas, Mango, Orangen oder Litschis auf den Tisch.

Liebhaber von Fleisch kommen auf ihre Kosten, indem kleingeschnittene Filetstücke vom Rind, Schwein zur Auswahl stehen, kalorienärmer wird es mit Hähnchen oder Pute. Schinken-, Salami- oder Speckwürfel geben dem Essen auch einen herzhaften Geschmack. Auch Fisch und Meeresfrüchte können in die Pfännchen gelegt werden.

Als Beilage werden traditionell Pellkartoffeln und Saucen gereicht, ebenso grünen Salat und Baguette.

Tipps:

  • Nicht zu viele Zutaten in ein Pfännchen geben. Werden nur wenige Zutaten miteinander kombiniert, so lassen sich diese intensiver herausschmecken. Außerdem wird dann jedes Pfännchen zu einem unterschiedlichen Geschmackserlebnis.
  • Wenn der Käse kleine Blasen schlägt, kann das Pfännchen vom Grill genommen und der Inhalt mit einem Holzspachtel auf den Teller geschoben werden.
  • Salz, Pfeffer und Kräuter auf den Tisch stellen, damit jeder nach Geschmack nachwürzen kann.
  • Damit die Gäste am Tisch sich nicht häufig einzelne Zutaten hin- und herreichen müssen, wird am besten eine Zutat je nach Tischgröße zwei- oder dreimal hingestellt.
  • Da die Pfännchen sehr heiß sind, sind Untersetzer aus Holz zum Abstellen hilfreich. Sonst besteht das Risiko der Beschädigung der Tischdecke oder des Tisches.

Gänsebraten

Wer auch dieses Jahr seinen Lieben Gänsebraten servieren möchte, muss deutlich mehr bezahlen als noch im vergangenen Jahr. Verantwortlich dafür sind gestiegene Futtermittelpreise sowie ein geringeres Angebot aufgrund der Vogelgrippe. Bei frischen Gänsen aus Deutschland ist mit einem Kilopreis von 17 bis 20 Euro zu rechnen, so der Bundesverband Bäuerliche Gänsehaltung. Frische Gänse aus Polen oder Tiefkühlware gibt es günstiger.

Im Beitrag „Traditioneller Gaumenschmaus – Der Gänsebraten“ hier im Verbraucherfenster werden wertvolle Tipps zum Einkauf der Gans, ob frisch oder tiefgekühlt, und der Zubereitung gegeben. Auch wird verraten, was zu tun ist, damit die Haut des Gänsebratens schön knusprig wird. (fra)

Stand: Dezember 2022

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