Person im Garten hält mehrere Rote Bete mit Grün in den Händen

Rote Bete – Heimisches Superfood für den Winter

Die knallroten Rüben überzeugen nicht nur aufgrund ihrer Farbe an trüben Wintertagen, ihre vielen gesunden Inhaltsstoffe stärken in dieser Jahreszeit die Abwehrkräfte und wirken entzündungshemmend.

Aus traditionellen Rezepten nicht wegzudenken

In der Herbst- und Winterzeit haben die leuchtend roten Rüben Saison und bereits im Spätsommer gibt es frühe Sorten auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt zu kaufen. Die kalten Temperaturen können der Roten Bete nichts anhaben, so wachsen sie problemlos in vielen europäischen Ländern wie Polen, Skandinavien oder Deutschland. Kein Wunder, dass Rote Bete eine große Rolle in der nord- und osteuropäischen Küche spielt, etwa in der bekannten ukrainischen Suppe Borschtsch, dem norddeutschen Traditionsgericht Labskaus oder dem typischen roten Heringssalat.

Ihr Geschmack ist süß-säuerlich bis angenehm erdig.

Rote Farbe wird auch als Zusatzstoff verwendet

Bei dem intensiv-roten Farbstoff der Rübe handelt es sich um den sekundären Pflanzenstoff Betanin, der neben der färbenden Eigenschaft auch entzündungshemmend und positiv auf das Immunsystem wirkt. Betanin wird auch in der Lebensmittelindustrie genutzt, um andere Lebensmittel einzufärben, etwa Erdbeereis oder Waldfruchtjoghurt, und ist dann unter der Zusatzstoff-Kennzeichnung E162 in der Zutatenliste zu finden. Da es sich um einen rein natürlichen Farbstoff handelt, ist der Zusatz vollkommen unbedenklich.

Neben Lebensmitteln färbt die rote Farbe bei vermehrtem Rübenverzehr auch Urin und Stuhl. Sorgen muss man sich deswegen also keine machen.

Superfood Rote Bete

Was Acai-Beeren und Chia-Samen können, das kann Rote Bete schon lange! Mit ihrem hohen Anteil an Vitamin B und C, Kalium, Eisen und Folsäure, vielen Ballaststoffen und dem sekundären Pflanzenstoff Betanin ist die Rübe ein tolles heimisches Superfood. So soll es zum Beispiel entzündungshemmend wirken, den Blutdruck senken, den Stoffwechsel ankurbeln und die Abwehrkräfte stärken.

Einkauf und Lagerung

Beim Einkauf ist es ratsam zu kleineren Rüben zu greifen, da diese wesentlich zarter sind, als die großen und dickeren Ausführungen. Zudem sollte die Schale weder beschädigt noch verschrumpelt sein. Alternativ gibt es im Handel auch fertig gegarte und vakuumierte Rüben, die direkt zubereitet werden können.

Am besten werden die Rüben in ein Küchentuch eingewickelt und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt. Dort halten sie sich etwa zwei bis vier Wochen. Einfrieren lässt sich die Rote Bete im Rohzustand nicht – hierfür muss sie vorher gekocht werden.

So vielseitig schmecken die Rüben

Meist wird die Rote Bete gekocht serviert, zum Beispiel als Suppe, Püree, Ofengemüse, Beilage zu Fleisch und Fisch oder in einem vegetarischen Auflauf.

Wer sich beim Einkauf für die rohe Variante entschieden hat, sollte die Rüben vor der weiteren Verarbeitung für 30 bis 40 Minuten in Salzwasser kochen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Rüben eine unversehrte Schale haben. Andernfalls kommt es während des Kochens zum Ausbluten und die Bete verliert ihre schöne leuchtende Farbe. Nach dem Kochen empfiehlt es sich, die Rüben kurz unter kaltem Wasser abzuschrecken, dann kann die Schale ganz leicht mit einem Messer entfernt werden.

Um die Hände nicht einzufärben, ist es bei diesem Schritt ratsam, Einmalhandschuhe zu tragen! Um das Einfärben von anderem Gemüse in Gerichten zu verhindern, kann die geschnittene Rote Beete kurz in Öl gewendet werden.

Auch roh, etwa gerieben im Salat und in Kombination mit Nüssen, Zwiebeln, Feldsalat und Apfel, zu Saft gepresst oder hauchdünn geschnitten und mariniert als Carpaccio schmecken die Rüben hervorragend.

(Sie)

Stand: November 2022

  • 1 Rote Bete
  • 75 g Rucola
  • 60 g Ziegenweichkäse
  • 40 g Walnüsse
  • 1 El Olivenöl
  • 1 EL Balsamico
  • 1 TL Senf
  • 1,5 TL Honig
  • Salz und Pfeffer

Die Rote Bete kochen und in hauchdünne Scheiben schneiden. Dann die Scheiben auf einem Teller anrichten. Den Rucola verlesen, waschen und auf den Rote-Bete-Scheiben drapieren. Die Walnüsse kurz in einer Pfanne mit etwas Honig karamellisieren und mit dem zerkrümelten Ziegenkäse auf den Teller geben. Das Carpaccio wird dann mit einem Honig-Senf-Dressing aus je einem Esslöffel Olivenöl und Balsamico, je einem Teelöffel Senf und Honig sowie Salz und Pfeffer angemacht.

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